ÖSTERREICHISCHER KYNOLOGENVERBAND

Obedience

 

Harmonie auf 6 Beinen

Obedience (sprich: obidiens), auch „die hohe Schule des Gehorsams“ genannt, bedeutet übersetzt nichts anderes als „Gehorsam" und kommt, wie so vieles im Hundesport, aus England. Die dabei zu zeigenden Übungen verlangen ein konzentriertes und dabei freudiges, harmonisches Zusammenspiel von Hund und Hundeführer. Zudem geht es um ein hohes Maß an Exaktheit in der Ausführung sowohl bei den Übungen eng beim Hundeführer als auch bei den Bring- und Distanzübungen.

 

Obedience in Österreich

Die österreichische Obedience-Prüfungsordnung hat fünf Stufen – OB Beginner (ÖPO), OB Senior (ÖPO), FCI OB 1 (IPO), FCI OB 2 (IPO) und FCI OB 3 (IPO). In jeder Stufe sind jeweils 9 bis 10 Übungen zu absolvieren, für die maximal  je 10 Punkte vergeben werden können. Diese Punkte werden vom Leistungsrichter sofort nach jeder Übung mittels kleiner Tafeln angezeigt. Entsprechend ihrem Schwierigkeitsgrad werden die Punkte jeder dieser Übungen mit einem Koeffizienten (2, 3 oder 4) multipliziert, sodass pro Übung maximal 20, 30 oder 40 Punkte erreicht werden können. 
Die höchste Prüfungsstufe FCI OB 3 ist identisch mit der internationalen FCI-Prüfungsordnung für Obedience, auf deren Basis sowohl FCI Europa- als auch FCI Weltmeisterschaften ausgetragen werden.
 

Die Übungen der höchsten (internationalen) Obedience-Prüfungsstufe FCI OB-3:

  • Übung 1 – Sitzen in der Gruppe (mind. 3, max. 5 Hunde): 2 Minuten nebeneinander, Hundeführer außer Sicht
  • Übung 2 – Liegen in der Gruppe mit Abrufen (direkt im Anschluss an Übung 1): die Hunde werden aus 10 Meter Entfernung abgelegt und dann, nach 1 Minute liegen, einzeln hereingerufen.
  • Übung 3 – Freifolge: freudiges, aufmerksames Bei-Fuß-Gehen in korrekter, enger Position in normalem Schritt, Laufschritt und langsamem Schritt, jeweils mit Anhalten, Links-, Rechts- und Kehrtwendungen sowie je 2 Schritten nach rechts, links, vorwärts und rückwärts, zusätzlich Rückwärtsgehen mit einer Links- oder Rechtswendung
  • Übung 4 – Abstellen/Absitzen/Ablegen aus der Bewegung mit Abrufen (in Kombination mit Übung 3): Die Reihenfolge der Wendungen und Positionen können variieren, müssen aber am Tag für jeden Hund gleich sein - alles auf Anordnung des Stewards.
  • Übung 5 – Hereinrufen mit Abstellen/Absitzen/Ablegen: Hereinrufen des Hundes aus einer Entfernung von ca. 40 Schritten: Nach dem 1. Drittel wird der Hund mit einer Position gestoppt, danach weitergerufen, nach dem 2. Drittel mit einer Position neuerlich gestoppt und dann weitergerufen in die Grundstellung.
  • Übung 6 – Voransenden mit Anweisung: Der Hund wird zunächst zu einem 10 Meter entfernten Kreis geschickt und dort mit einem Steh gestoppt. Dann wird der Hund im rechten Winkel zu einem 23 Meter entfernten Quadrat (3 x 3 m) geschickt, in dem er abgelegt werden muss. Sodann geht der Hundeführer auf den Hund zu, wendet vor ihm ab und ruft ihn in die Bei-Fuß-Position.
  • Übung 7 – Apportieren mit Richtungsanweisung: Der Hund wird mindestens 10 Meter nach vorne geschickt und dort mit einem Steh gestoppt. Von dort wird er zu dem zu bringenden Apportierholz (wird gelost) geschickt (entweder rechts, links oder Mitte, die anderen dienen lediglich als Verleitung), das er korrekt zu bringen und dem Hundeführer zu übergeben hat.
  • Übung 8 – Um einen Kegel senden mit Abstoppen und Bringen über die Hürde: Der Hund wird zu einer 20 Meter entfernten Kegelgruppe (3 bis 6 Kegel) gesendet und nach dem Umrunden in einer Position (Steh, Sitz oder Platz - entscheidet der Leistungsrichter) gestoppt. Von dort wird er zu dem zu bringenen Apportierholz (wird gelost) geschickt (entweder rechts oder links), das er korrekt über die Hürde zu bringen und dem Hundeführer zu übergeben hat.
  • Übung 9 – Identifizieren: Der Hundeführer erhält einen kleinen Holzgegenstand, den er 5 Sekunden halten und so mit seinem Geruch „verwittern“ darf. Dieses Hölzchen wird dann gemeinsam mit fünf bis sieben weiteren, gleich aussehenden ausgelegt. Der Hund muss das verwitterte Hölzchen herausfinden und seinem Hundeführer bringen.
  • Übung 10 – Distanzkontrolle: Der Hund muss aus ca. 20 Schritten Entfernung zu seinem Hundeführer 6 Positionswechsel ausführen – zum Beispiel Sitz/Steh/Platz/Steh/Sitz/Platz oder Steh/Sitz/Platz/Sitz/Steh/Platz. Das Ganze, ohne sich dabei nach vorne, nach hinten oder zur Seite zu bewegen.
     

Interesse an Obedience?

Näheres erfahren Sie in Ihrem Hundeverein oder unter obedience.oekv.at

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